Dienstag, 4. Juli 2017

Die Rettung ist greifbar nahe






Dienstag, 04. Juli

Zuerst das allerbeste: Wir haben das Ersatzteil in unseren Händen. Zwar nicht absolut das gleiche, aber anpassbar. Lediglich der Stecker für die R 1200 C ist etwas anders als der Stecker für die 1100/1150er Modelle. Da das Kabel lang ist können wir hier leicht den passenden Stecker anlöten. Die Teilenummer auf der eigentlichen Hallsensorplatte ist identisch.




Der Weg dahin war allerdings lang. Zum Glück haben wir uns inzwischen an die Sibirischen Dimensionen gewöhnt. Also fuhren wir morgens nach dem Frühstück los um die 560 Km nach Krasnojarsk in Angriff zu nehmen. Wir fuhren erst zurück nach Mariinsk und mussten wieder die 20 Km Chaosstrecke bewältigen. Inzwischen wissen wir auch den Grund für diese furchtbare Straße. Sergey hatte uns erklärt dass diese Straße an dieser Stelle direkt über einen Sumpf führt und die schweren LKW jedes Frühjahr die Straße völlig kollabieren lassen. Der Untergrund ist so weich, dass sich einfach alles bewegt. Irgendwie hat das auch mit dem Permafrost zu tun. Ganz verstanden hatten wir es allerdings nicht. In Mariinsk fuhren wir bei Nikolai vorbei. Wir erklärten ihm unser Vorhaben und erzählten von unserem Problem mit dem Zoll. Er lachte nur und meinte dass es so wirklich am besten sei. Die 1100er steht wohlbehütet in seiner Werkstatt.


Dann fuhren wir die restlichen 350 Km nach Krasnojarsk, einer sehr großen und laut Reiseführer auch sehr schönen Stadt am Jenissei. Der Fluss ist wie hier üblich einfach gewaltig groß. Wir fuhren zuerst zu der lokalen BMW Vertretung. Sergey hatte uns angekündigt und wir wurden bereits erwartet. Das Auto und auch Motorradhaus ist vom aller feinsten. Alle Modelle, sowohl Auto als auch die Motorräder werden äußerst nobel präsentiert. Unser benötigtes Teil war bereit aus dem Ausstellungsstück ausgebaut. Wir riefen dann noch Nikolai an der mit dem Werkstattmeister alles noch einmal abglich. Wir bekamen außer 20 % Rabatt auch noch alle Schaltpläne ausgedruckt damit wir die Änderungen vornehmen konnten. Die Hilfsbereitschaft war wieder einmal überwältigend. Schlussendlich verabschiedeten wir uns neben dem obligatorischen Team Foto mit vielen „спасибо“ = Danke und „до свидания“ = Auf Wiedersehen.



Abends erfuhren wir dann noch von DHL, dass die Sendung den Zoll nicht passieren wird und jetzt wieder zurück nach Deutschland geht. Was vorgestern noch eine Katastrophen Nachricht gewesen wäre, ist heute das Beste was in diesem Fall passieren konnte.

1 Kommentar:

  1. WEITER SO. Hallo und guten Morgen Ihr Russenbande. mit dem größten Vergnügen lesen wir morgens Euren Blog.Endlich geht es weiter, wünschen Euch weiterhin eine gute Reise.
    Es grüßen aus Bad Nauheim, Rödgen cko und m

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