Montag, 17. Juli 2017

Bei 40 °C durch die Wüste



Sonntag, 16. Juli

Ungewaschen ging es relativ früh am Morgen weiter. Nicht dass wir uns nicht waschen wollten, aber es gab weder Dusche noch Waschbecken und auch eigentlich kein Klo in unserem Hotel. Hinter der Mauer war ein Verschlag, den man für die Notdurft nutzen sollte, den wir aber lieber vermieden. Wir hatten es uns abends zwar noch mit 2 mal 2,5 Liter Bier versucht schön zu trinken, aber ganz ist es uns nicht gelungen. Ungefähr 50 Km weiter gab es dann ein Gasthaus indem wir morgens gut frühstücken konnten. Die 50 Km hätten wir am Vorabend sicher noch geschafft, aber wann in der Mongolei irgendwas kommt, ist Glücksache und wirklich kaum vorhersehbar.
Wir fuhren dann den ganzen Tag durch Steppen bzw. Wüstenlandschaften. 



Irgendwann kamen wir an richtigen Sanddünen vorbei und sahen dort auch die erste Kamelherde auf unserer Reise. Wo man hinkommt sind die Mongolen ganz wild drauf sich mit uns fotografieren zu lassen, am liebsten mit, bzw. auf einer unserer BMW’s. 





Später fuhren wir an einem riesen Denkmal vorbei das offensichtlich berühmten Pferden gewidmet ist. Auch hier natürlich zuerst eine Foto-Orgie. 



Eine mongolische Familie hatte eine Autopanne. Als die Frau hilfesuchend auf uns zukam, konnten wir feststellen dass unser „Zeigewörterbuch“ auch andersherum nützlich ist. Erst löste es erstaunen aus, dann konnte die Frau uns aber begreiflich machen dass ihnen Kühlwasser fehlte. Selbstverständlich teilten wir mit der Familie unser kostbares Nass. Als Dieter die Kinder noch mit ein paar Bonbons ausstatte war das Glück der Familie vollkommen. Wir überholten uns dann später noch mehrere Male gegenseitig, was immer mit freundlichem Gewinke verbunden war. 


Apropos Wasser, es ist schon erstaunlich mit wie wenig Wasser sich Mongolen waschen können, bzw. auch den Boden wischen. Ein paar Spritzer tun hier jederzeit den gewünschten Dienst. Dagegen sind wir die reinsten Verschwender. Wir sind halt auch nicht in der Wüste aufgewachsen.
Abends fanden wir dann in Bayanchongor, einer kleinen Stadt mitten in der Mongolei, ein vernünftiges Hotel mit gutem Abendessen und gutem mongolischen Bier. Dieses Mal mussten wir uns die Unterkunft wirklich nicht schöntrinken.

3 Kommentare:

  1. Krass !!! Kommt gut durch die Wüste... hoffe sie haben genug Duschgelegenheiten und Toiletten für Euch :-)

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  2. Wirklich tolle Landschaften!
    Habe auf einem Bild ein paar Smartphones bei den Mongolen entdeckt. Würde mich interessierenm wie in der Mongolei generell der Technikstandard ist. Gibt's dort bei den Handy's auch die üblichen Vertreter (Apple, Samsung,..)?
    Falls ja, sind die dort sicher günstiger als in Europa, oder?
    Weiterhin noch viel Spaß!

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    1. Hi Martin, ein Smartphone hat hier wirklich jeder Schafhirte, auch ältere Semester und sie können auch damit umgehen. Die Modelle sind meist unbekannte Chinesische Marken. Zu Kaufen gibt es sie in größeren Städten, wobei diese dünn gesät sind.

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