Sonntag, 16.
Juli
Ungewaschen
ging es relativ früh am Morgen weiter. Nicht dass wir uns nicht waschen
wollten, aber es gab weder Dusche noch Waschbecken und auch eigentlich kein Klo
in unserem Hotel. Hinter der Mauer war ein Verschlag, den man für die Notdurft
nutzen sollte, den wir aber lieber vermieden. Wir hatten es uns abends zwar
noch mit 2 mal 2,5 Liter Bier versucht schön zu trinken, aber ganz ist es uns
nicht gelungen. Ungefähr 50 Km weiter gab es dann ein Gasthaus indem wir morgens
gut frühstücken konnten. Die 50 Km hätten wir am Vorabend sicher noch
geschafft, aber wann in der Mongolei irgendwas kommt, ist Glücksache und
wirklich kaum vorhersehbar.
Wir fuhren
dann den ganzen Tag durch Steppen bzw. Wüstenlandschaften.
Irgendwann kamen wir
an richtigen Sanddünen vorbei und sahen dort auch die erste Kamelherde auf
unserer Reise. Wo man hinkommt sind die Mongolen ganz wild drauf sich mit uns
fotografieren zu lassen, am liebsten mit, bzw. auf einer unserer BMW’s.
Später
fuhren wir an einem riesen Denkmal vorbei das offensichtlich berühmten Pferden
gewidmet ist. Auch hier natürlich zuerst eine Foto-Orgie.
Eine
mongolische Familie hatte eine Autopanne. Als die Frau hilfesuchend auf uns
zukam, konnten wir feststellen dass unser „Zeigewörterbuch“ auch andersherum
nützlich ist. Erst löste es erstaunen aus, dann konnte die Frau uns aber begreiflich
machen dass ihnen Kühlwasser fehlte. Selbstverständlich teilten wir mit der
Familie unser kostbares Nass. Als Dieter die Kinder noch mit ein paar Bonbons
ausstatte war das Glück der Familie vollkommen. Wir überholten uns dann später
noch mehrere Male gegenseitig, was immer mit freundlichem Gewinke verbunden
war.
Apropos Wasser, es ist schon erstaunlich mit wie wenig Wasser sich
Mongolen waschen können, bzw. auch den Boden wischen. Ein paar Spritzer tun
hier jederzeit den gewünschten Dienst. Dagegen sind wir die reinsten
Verschwender. Wir sind halt auch nicht in der Wüste aufgewachsen.
Abends
fanden wir dann in Bayanchongor, einer kleinen Stadt mitten in der Mongolei,
ein vernünftiges Hotel mit gutem Abendessen und gutem mongolischen Bier. Dieses
Mal mussten wir uns die Unterkunft wirklich nicht schöntrinken.
Krass !!! Kommt gut durch die Wüste... hoffe sie haben genug Duschgelegenheiten und Toiletten für Euch :-)
AntwortenLöschenWirklich tolle Landschaften!
AntwortenLöschenHabe auf einem Bild ein paar Smartphones bei den Mongolen entdeckt. Würde mich interessierenm wie in der Mongolei generell der Technikstandard ist. Gibt's dort bei den Handy's auch die üblichen Vertreter (Apple, Samsung,..)?
Falls ja, sind die dort sicher günstiger als in Europa, oder?
Weiterhin noch viel Spaß!
Hi Martin, ein Smartphone hat hier wirklich jeder Schafhirte, auch ältere Semester und sie können auch damit umgehen. Die Modelle sind meist unbekannte Chinesische Marken. Zu Kaufen gibt es sie in größeren Städten, wobei diese dünn gesät sind.
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