Dienstag, 11. Juli 2017

Die Baikal-Insel Olchon



Dienstag, 11. Juli



Direkt nach dem Frühstück ging es mit der Fähre auf die Insel Olchon. Die Fähre kostet nichts, da sie ja die Straße ersetzt. Bei uns schwer vorstellbar aber war. Auch das russische Gesundheitssystem ist übrigens für die Russen frei und soll auch sehr gut sein. Die Insel, zumindest das was wir gesehen haben ist sehr schön. 



Es gibt eigentlich nur eine Straße quer durch. Eine Teerwalze wurde offensichtlich hier noch niemals eingesetzt. Alles Schotterstraßen, die meistens einen „waschbrettartigen“ Zustand haben. Wenn der Zustand ganz übel ist, fahren die Einheimischen einfach auf der Wiese nebenan, was dazu führt das parallel zur eigentlichen Straße immer wieder mehrere „Feldwege“ führen, die teilweise besser zu fahren sind, falls allerdings weicher Sand vorkommt auch richtig übel werden können. Wir bekamen auf jeden Fall auf diesen ca. 70 Km einen guten Vorgeschmack was uns demnächst in der Mongolei erwarten dürfte. Mit ganz weich eingestellter Federungsdämfung, viel Vertrauen in die Haltbarkeit der BMW Technik und ein bisschen Todesverachtung, geht es einigermaßen. Umso schneller man über die Piste fährt umso besser geht es eigentlich, Bei ca. 90 Km/h spürt man von den Wellen kaum noch etwas. Je schneller man fährt, umso gefährlicher wird es natürlich, da auch manchmal Löcher oder weicher Sand auftreten. Man muss einfach einen Kompromiss finden. Heute haben wir ihn einigermaßen gefunden. 



Obwohl die Insel sehr groß ist, brachen wir das Abenteuer dann irgendwann ab. Wer gerne wandert oder Mountainbike fährt, für den muss es absolut super sein. Man wird dann vermutlich auch auf beiden Seiten der Insel sehr einsame Buchten erreichen können und hat dann gute Chancen Baikal-Robben zu sehen. Dies sind die einzigen Süßwasser Robben auf der ganzen Welt. Beim Mittagessen trafen wir dann einen Regensburger der mit einer Reisegruppe die Inselbesuchte. Er war ganz begeistert uns getroffen zu haben und konnte es kaum glauben, dass wir mit Motorrad hier sind.
Zur Entspannung gönnten wir uns dann nach dem Mittagessen noch einmal ein Bad im Baikal. Ich wollte zwar erst nicht, Dieter und Thomas überzeugten mich dann jedoch damit, dass es vermutlich sehr lange dauern wird bevor ich wieder einmal im Baikal werde baden können. Der See ist wirklich sehr kalt. 



Nach unserem Bad kam ein Kasachischer „Geistesverwandter“ auf einer vollbepackten Suzuki V-Strom vorbei. Wir unterhielten uns wieder einmal mit Händen und Füßen und verstanden uns prächtig. Aus seiner „kasachischen“ Sicht sind die Straßen in der Mongolei gar nicht so schlecht. Von denen im Altai war er sogar regelrecht begeistert.


Nachmittags machten wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Irkutsk, wo wir im gleichen Hotel eincheckten wie beim ersten Mal. Einer der Gründe dieses Hotel wieder auszuwählen, war die hervorragende Küche. Thomas sagt dann immer: "in Russland geht's uns gut".


Morgen soll es weiter auf die östliche Seite des Baikals gehen. Ob wir es bis Ulan Ude schaffen ist noch offen.

1 Kommentar:

  1. Schön von Euch zu hören. Bei uns .... G20 ist vorbei...Viele Verletzte in Hamburg. Eure Berichte hören sich Viel besser an.

    VG Noebert

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