Mittwoch, 9. August 2017

Hilfe von den Nachtwölfen



Mittwoch, 9. August


nach ein paar Internetrecherchen und einigen Diskussion beschlossen wir dem Problem erst einmal auf den Grund zu gehen. Der Verdacht fiel schnell auf den Druckkolben des Ausrücklagers. Unser Gedanke war folgender: Ein Originalbauteil kurzfristig zu bekommen ist aussichtlos aber vielleicht können wir ja mit russischer Hilfe etwas basteln, wenn es wirklich nur dieser Kunststoffkolben sein sollte.
Wir baten einen, ein bisschen Englisch sprechenden Hotelmitarbeiter, für uns in einer Werkstatt anzurufen deren Telefonnummer uns jemand gegeben hatte. Der dortige Spezialist hatte aber erst am Abend Zeit.
Dann sagte uns der junge Mann dass er jemanden von den russischen „Nachtwölfen“ kenne der uns höchstwahrscheinlich weiterhelfen könne. Die Nachtwölfe sind in den deutschen Medien ja als rechtsradikaler Rockerclub dargestellt worden. Was wir bisher gesehen haben ist ein ganz normalerer Motorradclub in dem sich halt die russischen Motorradfahrer organisieren. Wir haben nur nette Leute kennengelernt. Aber bei uns wird halt alles was irgendwie mit Russland zu tun hat erst einmal schlecht gemacht.



Der Kollege der dann innerhalb von 20 Minuten mit einem Roller vorbeikam war ein super Mechaniker und 3. der russischen Meisterschaft der Motocross Fahrer. (Platz 1 im Kaukasus)
Wir erklärten Alexander das Problem und unseren Verdacht anhand der Bilder. Wir fragten ob es jemanden gebe der uns eventuell so einen Kolben auf einer Drehbank herstellen, bzw. irgendetwas anpassen könnte.
Er sagte sofort dass man es so versuchen könne. Wir schleppten dann die Maschine in seine Werkstatt und bauten das Ausrücklager aus der GS aus.

 
Der Kolben war wirklich defekt und teilweise in sich zusammengedrückt. Die Hitze hatte wohl ihren Teil dazu beigetragen, dass die Druckfeder richtig in den Kolben eingeschmolzen war.
Aus dem zentralen Kolbenteil, einer Unterlegscheibe und einem angepassten Stück einer Antriebswelle für die Aufnahme der Feder, bastelte uns dann Alexander einen neuen Kolben der erstaunlich gut funktioniert. Damit sollten wir vermutlich bis nach Hause kommen. 

Anschließend gab es dann ein gemeinsames Mittagessen sowie ein paar Biere. Wir bekamen noch ein paar Tipps über verschiedene Routen durch den Kaukasus und vor allem welche Gebiete wir besser aussparen sollten. Alexander und Vladik sind wirklich nette Leute. Sie telefonierten dann noch ein bisschen herum und so haben wir jetzt auch in den nächsten Städten Ansprechpartner der Nachtwölfe, falls wir weitere Hilfe bräuchten.

1 Kommentar:

  1. Unglaublich das alles ;-) Gute Weiterfahrt!!! Wir sind im Geiste bei Euch!!! Greetz Hans

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