Mittwoch, 9. August
nach ein paar
Internetrecherchen und einigen Diskussion beschlossen wir dem Problem erst
einmal auf den Grund zu gehen. Der Verdacht fiel schnell auf den Druckkolben
des Ausrücklagers. Unser Gedanke war folgender: Ein Originalbauteil kurzfristig
zu bekommen ist aussichtlos aber vielleicht können wir ja mit russischer Hilfe
etwas basteln, wenn es wirklich nur dieser Kunststoffkolben sein sollte.
Wir baten einen,
ein bisschen Englisch sprechenden Hotelmitarbeiter, für uns in einer Werkstatt
anzurufen deren Telefonnummer uns jemand gegeben hatte. Der dortige Spezialist
hatte aber erst am Abend Zeit.
Dann sagte uns
der junge Mann dass er jemanden von den russischen „Nachtwölfen“ kenne der uns
höchstwahrscheinlich weiterhelfen könne. Die Nachtwölfe sind in den deutschen
Medien ja als rechtsradikaler Rockerclub dargestellt worden. Was wir bisher
gesehen haben ist ein ganz normalerer Motorradclub in dem sich halt die
russischen Motorradfahrer organisieren. Wir haben nur nette Leute
kennengelernt. Aber bei uns wird halt alles was irgendwie mit Russland zu tun
hat erst einmal schlecht gemacht.
Der Kollege der
dann innerhalb von 20 Minuten mit einem Roller vorbeikam war ein super
Mechaniker und 3. der russischen Meisterschaft der Motocross Fahrer. (Platz 1
im Kaukasus)
Wir erklärten Alexander
das Problem und unseren Verdacht anhand der Bilder. Wir fragten ob es jemanden
gebe der uns eventuell so einen Kolben auf einer Drehbank herstellen, bzw.
irgendetwas anpassen könnte.
Er sagte sofort
dass man es so versuchen könne. Wir schleppten dann die Maschine in seine
Werkstatt und bauten das Ausrücklager aus der GS aus.
Der Kolben war wirklich
defekt und teilweise in sich zusammengedrückt. Die Hitze hatte wohl ihren Teil
dazu beigetragen, dass die Druckfeder richtig in den Kolben eingeschmolzen war.
Aus dem
zentralen Kolbenteil, einer Unterlegscheibe und einem angepassten Stück einer
Antriebswelle für die Aufnahme der Feder, bastelte uns dann Alexander einen
neuen Kolben der erstaunlich gut funktioniert. Damit sollten wir vermutlich bis
nach Hause kommen.
Anschließend
gab es dann ein gemeinsames Mittagessen sowie ein paar Biere. Wir bekamen noch
ein paar Tipps über verschiedene Routen durch den Kaukasus und vor allem welche
Gebiete wir besser aussparen sollten. Alexander und Vladik sind wirklich nette
Leute. Sie telefonierten dann noch ein bisschen herum und so haben wir jetzt
auch in den nächsten Städten Ansprechpartner der Nachtwölfe, falls wir weitere
Hilfe bräuchten.
Unglaublich das alles ;-) Gute Weiterfahrt!!! Wir sind im Geiste bei Euch!!! Greetz Hans
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