Samstag, 03. Juni
Nach einem guten
Bayerischen Weißwurstfrühstück begann heute um 9:00 unser Abenteuer.
Dieter und
seine Frau Julia waren am Vortag aus Bad Nauheim angereist. Thomas und Charly
hatten ihr Gepäck bereits in Bernhardswald vorbeigebracht, so dass der Bus am
Freitagabend beladen und fahrbereit war. Freitags Abend gab es noch einen
Grillabend bei Klaus uns seiner Frau Gaby als Vorbereitung.
Am
Samstagmorgen kamen dann Charly, Thomas und Klaus Schmalzbauer, der den VW-Bus
die ersten paar Tage fahren wird in Bernhardswald vorbei. Nach einigen
„herzzerreißenden“ Abschiedsszenen ging es dann halbwegs pünktlich los (Thomas
hatte zuvor seine „Klapperl“ vergessen, musste noch einmal umkehren und
verspätete sich deshalb etwas).
Über die
alte B16 und die B85 fuhren wir nach Furth im Wald und dann durch Tschechien in
Richtung Riesengebirge und dann ins Erzgebirge. Klaus B. und Thomas kannten da von
früher eine gute Unterkunft. Allerdings war diese Mal nicht nur dieses Gasthaus
ausgebucht (Pfingsten), sondern auch alle anderen in der Gegend. Zum Glück
lernten wir direkt auf dem Pass, an der Grenze zu Polen zwei nette polnische
Radfahrer kennen. Diese setzten alle Hebel in Bewegung um uns in ihrem ca. 15
Km entfernten Heimatdorf in Polen unterzubringen. Der eine war Schreiner und
brachte uns bei seiner Tante unter. Dieter als Experte, staunte nicht schlecht,
was sein polnischer Kollege da in diesem Haus für wirklich sehenswerte
Restaurierungsarbeiten durchgeführt hatte.
Obwohl es
schon sehr spät war und wir mehr als 500 Km hinter uns hatten, versuchten wir
natürlich, müde und ausgehungert, noch etwas Essbares und vor allem auch ein
paar Bier aufzutreiben. Unsere polnischen Gastgeber taten ihr bestes, aber das
Ganze endete schnell im Chaos. War die Disziplin tagsüber noch sehr gut, so
brach abends alles innerhalb von wenigen Minuten komplett zusammen und unser
Team war buchstäblich in der ganzen Kleinstadt verstreut. Keiner wusste mehr wo
der andere war. Unsere polnischen Freunde hatten wirklich alle Mühe uns wieder
zusammenzusammeln. Letztendlich gelang es uns dann an einer nur ca. 50m von
unserer Pension entfernten Tankstelle noch etwas Nahrung in fester und
flüssiger Form aufzunehmen.
Das gute an
der Sache war, das wirklich keiner stritt, sondern alle nur lachten und wir aus
der Sache hoffentlich alle gelernt haben wie wichtig es ist, das jeder darauf
achtet seinen Hintermann nicht zu verlieren, ganz besonders wenn man müde,
hungrig und durstig ist und deshalb an seinem Vordermann „klebt“ um so schnell
wie möglich in ein Gasthaus zu kommen.
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