Donnerstag, 08. Juni
Der Tag
begann eigentlich gut und die Landschaft bis zur russischen Grenze war sehr
schön. Danach begann allerdings das völlige Desaster, was unsere Pläne deutlich
umkrempeln wird.
Schon das Verlassen
der EU-Außengrenze gestaltete sich äußerst bürokratisch und langwierig. Der Alptraum
erreichte dann seinen Höhepunkt bei der Einreise nach Russland.
Kurz
zusammengefasst: Jedes einfahrende Fahrzeug braucht einen Fahrer, d.h. wir können
kein Motorrad auf unserem Trailer einführen. Wir verbrachten sage und Schreibe
6 bis 7 Stunden im Transitbereich, diskutierten mit Händen und Füßen, hatten
viele hilfsbereite Reisende die beim Übersetzen halfen, aber schlussendlich
blieb uns nichts anderes übrig als wieder nach Lettland auszureißen.
Hier wurde
noch einmal sehr deutlich welchen Segen die Europäische Union darstellt. Ich
glaube jeder hat sich an „grenzenloses Reisen“ gewöhnt. Dass dies nicht selbstverständlich
ist und einen hohen Wert darstellt, mussten wir heute schmerzhaft erleben.
Wir
diskutierten natürlich alle möglichen Lösungsvarianten, wie z. B. den Bus und
Hänger zurückzulassen und nur mit den Motorrädern weiterzufahren. Falls wir
Klaus Schmalzbauer noch erreichen würden, könnte er ja den Bus zurückfahren.
Aktuell
einigten wir und darauf den Bus und möglichst auch den Anhänger mitzunehmen und
lieber ein Motorrad zurückzulassen. Jetzt versuchen wir eine Spedition zu
finden, bzw. eine sonstige Möglichkeit wie wir die Yamaha von Thomas in den
Raum Regensburg verfrachten können. Eine Maschine 3 Monate in Lettland zu
lassen, um sie nach der Tour abzuholen, scheidet als Option aus.
Die Telefone
glühten und zum Glück versuchen unsere Lieben zu Hause uns tatkräftig bei der Lösungsfindung
zu unterstützen. Herzlichen Dank an Julia, Katja und die anderen Freunde.
Was uns als
Nebeneffekt noch hart trifft ist die Tatsache, dass unsere Visa uns nur 2 Einreisen
nach Russland erlauben. Eine haben wir heute verbraucht. Wenn wir also keine
Möglichkeit für eine Erweiterung finden, fällt damit unsere Schleife durch die
Mongolei aus.
Frustriert
haben wir am Abend noch ein paar Biere getrunken und schauen jetzt dem morgigen Tag entgegen
ob er uns eine Lösung bringt.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine Möglichkeit findet, noch einmal einreisen zu dürfen! Bürokratie ist manchmal wirklich lächerlich. Eine Einreise verbraucht, obwohl ihr gar nicht wirklich eingereist seid.. -.-
AntwortenLöschenViel Erfolg!
Anna-Lena
Super .... Ihr seid durch. Viel Spaß mit eurer weiter Reise....
AntwortenLöschen