Donnerstag, 8. Juni 2017

20 Meter durch Russland und dann wieder zurück.



Donnerstag, 08. Juni

Der Tag begann eigentlich gut und die Landschaft bis zur russischen Grenze war sehr schön. Danach begann allerdings das völlige Desaster, was unsere Pläne deutlich umkrempeln wird.
Schon das Verlassen der EU-Außengrenze gestaltete sich äußerst bürokratisch und langwierig. Der Alptraum erreichte dann seinen Höhepunkt bei der Einreise nach Russland.
Kurz zusammengefasst: Jedes einfahrende Fahrzeug braucht einen Fahrer, d.h. wir können kein Motorrad auf unserem Trailer einführen. Wir verbrachten sage und Schreibe 6 bis 7 Stunden im Transitbereich, diskutierten mit Händen und Füßen, hatten viele hilfsbereite Reisende die beim Übersetzen halfen, aber schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig als wieder nach Lettland auszureißen.
Hier wurde noch einmal sehr deutlich welchen Segen die Europäische Union darstellt. Ich glaube jeder hat sich an „grenzenloses Reisen“ gewöhnt. Dass dies nicht selbstverständlich ist und einen hohen Wert darstellt, mussten wir heute schmerzhaft erleben.
Wir diskutierten natürlich alle möglichen Lösungsvarianten, wie z. B. den Bus und Hänger zurückzulassen und nur mit den Motorrädern weiterzufahren. Falls wir Klaus Schmalzbauer noch erreichen würden, könnte er ja den Bus zurückfahren.
Aktuell einigten wir und darauf den Bus und möglichst auch den Anhänger mitzunehmen und lieber ein Motorrad zurückzulassen. Jetzt versuchen wir eine Spedition zu finden, bzw. eine sonstige Möglichkeit wie wir die Yamaha von Thomas in den Raum Regensburg verfrachten können. Eine Maschine 3 Monate in Lettland zu lassen, um sie nach der Tour abzuholen, scheidet als Option aus.
Die Telefone glühten und zum Glück versuchen unsere Lieben zu Hause uns tatkräftig bei der Lösungsfindung zu unterstützen. Herzlichen Dank an Julia, Katja und die anderen Freunde.
Was uns als Nebeneffekt noch hart trifft ist die Tatsache, dass unsere Visa uns nur 2 Einreisen nach Russland erlauben. Eine haben wir heute verbraucht. Wenn wir also keine Möglichkeit für eine Erweiterung finden, fällt damit unsere Schleife durch die Mongolei aus.
Frustriert haben wir am Abend noch ein paar Biere getrunken und schauen jetzt dem morgigen Tag entgegen ob er uns eine Lösung bringt.

2 Kommentare:

  1. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine Möglichkeit findet, noch einmal einreisen zu dürfen! Bürokratie ist manchmal wirklich lächerlich. Eine Einreise verbraucht, obwohl ihr gar nicht wirklich eingereist seid.. -.-
    Viel Erfolg!
    Anna-Lena

    AntwortenLöschen
  2. Super .... Ihr seid durch. Viel Spaß mit eurer weiter Reise....

    AntwortenLöschen