Montag, 26. Juni 2017

Internationales Motorradtreffen in Novosibirsk



Sonntag, 25. Juni

Nach ca. 230 Km durch ständigen Nieselregen kamen wir in Novosibirsk an. Jetzt hatten wir auch die erste „Panne“. Bei meiner 1150er war die H4 Abblendbirne durchgebrannt. Ansonsten muss man sagen, laufen die BMWs wie die Uhrwerke. Willi, hier noch einmal herzlichen Dank für die Vorbereitung der 1100er sowie der 1150er.
Unterwegs trafen wir einen Österreicher der mit seiner 990er KTM auf einer Asientour unterwegs war. Gegen den sind wir richtige „Weicheier“. Allerdings bricht er seiner Tour nach 13000 Km jetzt ab, nicht weil ihm das Pamirgebirge, die Wüste Gobi, Afghanistan oder der Donbass zu heiß wären, sondern weil seine KTM ab ca. 40 °C Zündaussetzer bekommt, die ihn teilweise komplett lahmlegen, bzw. seine Höchstgeschwindigkeit auf ca. 50 Km/h begrenzen. Er hat zwar einen „Workaround“ gefunden indem er die Zündungsbox mit nassen Lappen kühlt, aber er meint dies wäre keine Dauerlösung. (Hoffentlich ist da kein Infineon Chip drin)




Was Novosibirsk angeht, so traue ich mich inzwischen kaum noch erneut ein Loblied zu singen, da ich bedenken kriege, ich wäre hier zu positiv eingestellt. Aber es entspricht wirklich der Wahrheit. Die Stadt ist super und die Russen sowieso.
Hier beginnen scheinbar gerade die großen Ferien. In jeder Stadt in die wir kommen wird gefeiert. Überall Musik und Tanz. Zum Glück hatte es direkt nach unserer Ankunft aufgehört zu Regnen und das Wetter drehte auch in Richtung Feierstimmung.






Abends haben wir dann noch den Franzosen Yvon aus Südfrankreich kennengelernt. Er fährt ebenfalls alleine auf seinem URAL-Gespann eine ähnliche Tour wie wir. Wir verbrachten den Abend gemeinsam bei viel Bier und Benzingesprächen. Als dann noch zwei Russen aus St. Petersburg dazukamen erinnerte das Ganze zwar irgendwie an die „Babylonische Sprachverwirrung“, war aber ein super Abend, bei dem sich alle köstlich amüsierten.




Yvon hat kleinere Probleme mit seiner URAL. So wie es aussieht kann es passieren, dass er sich aus Deutschland die Ersatzteile für seine russische Maschine nach Russland senden lassen muss. Die heimische Motorrad Industrie hat hier mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie die Deutsche, Ende der 50er Jahre. Keiner mag mehr motorradfahren. Also ist die Ersatzteilversorgung mit URAL Teilen, nicht so einfach wie erwartet. Einen Turbolader für einen AMG Mercedes zu bekommen dürfte einfacher sein, wie den passenden Radialdichtring für ein URAL Endantrieb vor Ort aufzutreiben.

3 Kommentare:

  1. Erstaunlich die Welt ist manchmal doch sehr klein.
    Dieter was macht eigentlich dein Hinterteil, hat sich die Investition in die Sitzbank bisher bezahlt gemacht?
    Gruß
    Thomas

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    1. Hallo Thomas,

      Dieter meint die Investition sei gut angelegtes Geld gewesen.
      Zur Info. von Dieter: Die Russen haben gutes Essen und auch gutes Bier.

      Gruß
      Klaus und Dieter

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  2. Wenn Ihr so weitermacht, dann erreicht Ihr diese Woche noch den See :-) Gute Fahrt weiterhin!! VG Hans Höcherl

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