Dienstag, 29. August 2017

Handwerkskunst

Dienstag, 29. August

Bevor wir die Weiterreise in Richtung Ungarn antraten, besuchten wir heute Morgen noch die traditionelle Keramikwerkstatt von Istvan, dem Jäger vom Vorabend.
Die Gegend um Corund ist bekannt für ihre handgemachten Keramik Erzeugnisse. Hier konnten wir in Istvan’s Familienbetrieb die wesentlichen Arbeitsschritte von der Töpferscheibe, über die Bemalung bis zum Brennprozess detailliert erleben. So etwas sieht man bei uns höchstens noch im Museum. Zum Abschluss bekamen wir noch jeder ein paar der Kunstgegenstände als Gastgeschenk.







Die Weiterreise nach Ungarn führte uns dann durch eine abwechslungsreiche Landschaft sowie durch viele schöne kleine rumänische Dörfer.
Der Grenzübertritt von Rumänien nach Ungarn war dann endlich wieder einer wie wir ihn uns schon lange gewünscht haben, kurz und schmerzlos, wie eben in Europa üblich im 21. Jahrhundert.

Rund um Corund



Montag, 28. August

Wir machten eine ca. 180 Km Rundfahrt durch den Landkreis Harghitha. Auf dieser sehr abwechslungsreichen Ausfahrt besuchten wir zuerst einen bekannten „Messermacher“ in Oderhellen. Er dürfte einer der wenigen Handwerker in dieser Sparte sein, der noch alles selber von Hand fertigt. Die Messer sind von ausgezeichneter Qualität und hier noch zu einem günstigeren Preis zu haben, den man in Deutschland für eine sehr gute industrielle Massenware bezahlt.


Anschließend besuchten wir noch die Firma in der Dieters Schwager arbeitet. Der deutsche Besitzer stellt Metall-Spindeltreppen her. Für uns äußerst eindrucksvoll ist allerdings sein Hobby. Er restauriert alte amerikanische Autos und baut unter dem Namen „Transilvanien Choppers“ sehr schöne Custom Bikes.





Abends begleiteten dann Dieter und Thomas einen Einheimischen Jäger auf die Pirsch, während ich krankheitsbedingt früh zu Bett ging und wie niedergeschossen darniederlag. Am nächsten Tag erfuhr ich dann, dass das Einheimische Wild gestern Glück hatte und völlig unbeschädigt davon kam.


Bei Freunden im Szeklerland



Sonntag, 27. August

Während ich Erkältungsbedingt länger im Bett blieb, schauten sich Thomas und Dieter die ehemalige Aragonit-Abbaustelle incl. Museum in Corund an. Aus dem Halbedelstein Aragonit wurden hier im Dorf Jahrzehnte lang Kunst und Gebrauchsgegenstände angefertigt.



An dieser Abbaustelle gibt es heute noch eine stark salzhaltige Mineralquelle.


Nachmittags schauten wir uns dann im naheliegenden Bergdorf Papataka Julia und Dieters Haus an und besuchten seine Verwandtschaft und einige Nachbarn und bekamen dadurch einen sehr guten Eindruck in das Leben in Siebenbürgen.




Abends waren wir dann bei Dieters Schwager Ferenz zum Abendessen eingeladen. Es gab originalen ungarischen Bogracz (eine Art ungarischer Kesselgulasch), sowie jede Menge Bier und Palinka.

Als Szekler bezeichnet sich übrigens die Ungarische Bevölkerung in Siebenbürgen, die hier schon seit Jahrhunderten lebt. Die Volksgruppe ist mehr als 1 Million Einwohner groß.

Sonntag, 27. August 2017

Siebenbürgen.



Samstag, 26. August

Der Tag heute führte uns quer durch Siebenbürgen. 




Wir schauten uns Sighisoara und Roades an.
Sigishoara hat ebenfalls eine tolle Altstadt in der es ein Denkmal des deutschen Physikers und Raketenpioniers Hermann Oberth gibt. Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik und Astronautik, sowie als prophetischer Initiator der Raumfahrt und der Weltraummedizin.



In Roades hat Peter Maffay eine Stiftung für benachteiligte Kinder aufgebaut.



Abends kamen wir dann in Corund, dem Heimatort von Dieters Frau Julia an. Wir wurden von der Familie, sowie von Julia herzlich begrüßt. Zum Abendessen besuchten wir dann ein Lokal wo es ausgezeichnete frische Forellen, gutes Rumänisches Bier sowie viel Palinka gab.


Hier in Corund werden wir jetzt ein paar Tage bleiben bevor wir zu den letzten Etappen durch Ungarn und Österreich in Richtung nach Hause aufbrechen werden.