Donnerstag, 29.
Juni
Dieter und
Thomas schleppten die 1100er BMW heute zu Nicholai in dessen Werksstatt. Eine
Werkstatt die aussah wie bei uns vor einigen Jahrzehnten. Aber es kommt ja
nicht auf die optische Erscheinung an sondern auf das können des Mechanikers
und da haben wir volles Vertrauen zu Nicholai.
Anschließend
packten wir unsere Siebensachen und brachen auf in Richtung Tomsk. Diese Stadt liegt
am Tom, hat ungefähr eine Million Einwohner und war vor dem Bau der Transsibirischen
Eisenbahn wohl eine bedeutende Stadt in dieser Region. Da sie nicht an der
Eisenbahnstrecke liegt, hat sie etwas an Bedeutung verloren, soll aber dennoch
sehr schön sein. Davon wollen wir uns morgen überzeugen.
Die 230 Km Fahrstrecke
waren schon sehr interessant. Die ersten 50, sowie die letzten 160 Km waren
absolut gute Straßen die durch eine schöne Landschaft mit kleinen Dörfern
führte. Dazwischen lag allerdings eine Strecke von guten 20 Km, die zwar Landschaftlich
genauso schön war, aber die man kaum noch Straße nennen kann. Übelste
Schotterpiste, mit Schlaglöchern so groß wie Badewannen. LKWs mussten teilweise
rechtwinklig abbiegen um riesigen Löchern auszuweichen.
Wir fanden dann ein sehr gutes Hotel direkt am Fluss und gönnten uns im Restaurant nebenan als Belohnung für den Stress, den Frust und die üble Straße, T-Bone Steaks, deutsches Bier und viel Wodka. Interessanter weise merkten unsere beiden Bayern erst nach dem 3. Schneider Weißbier, an der wohl nicht einsetzenden Wirkung, dass sie Alkoholfreies serviert bekamen und stiegen dann ebenfalls auf Münchner Hofbräu um, das bei Dieter und mir längst Wirkung zeigte. Mit Hilfe des Wodkas konnten sie dann aber wieder aufholen.